Reiseträume in Realität

Im letzten Monat haben wir die freien Wochenenden genutzt, um noch mehr von Brasilien zu sehen. Durch die enorme Grösse des Landes, das fast 50 Prozent von ganz Südamerika einnimmt, findet man hier viele verschiedene Landschaften und Kulturen. Um sie sehen und erleben zu können, mussten wir lange Busfahrten, viel Zeit für Planung und Organisation und sogar einen Flug auf uns nehmen.

Foz do Iguaçu

Man könnte meinen, wenn man den Rheinfall gesehen hat, kann einem ein anderer Wasserfall fast nichts mehr bieten… falsch gedacht!

Wir besuchten den grössten Wasserfall der Welt, den Wasserfall von Iguaçu. Um diesen sehen zu können, mussten wir zuerst eine elfstündige Busfahrt von Curitiba nach Foz de Iguaçu machen. Wir fuhren über Nacht und versuchten im Bus so gut wie möglich zu schlafen. Die Fahrt war nicht angenehm, aber später stellte sich heraus, dass es sich ganz klar gelohnt hat. Die Wasserfälle sind unglaublich beeindruckend und schön anzusehen. Noch nicht mal richtig angekommen, wurden uns schon die ersten Touristenattraktionen angeboten. Nach etwas Recherche entschieden wir uns für den Besuch des Naturparks und die Bootsfahrt. In den Bildern bekommen Sie einen kleinen Eindruck davon.

Noch am selben Tag buchten wir eine Führung durch den drittgrössten Staudamm der Welt, welcher etwas oberhalb des Wasserfalls liegt. Von aussen betrachtet war dieses Bauwerk sehr eindrucksvoll. Weil wir beide technisch sehr interessiert sind, buchten wir ebenfalls die Tour mit der Führung im Inneren des Damms. Dieses Wasserkraftwerk produziert pro Stunde im Durchschnitt 8’000 MW. Damit Sie einen Vergleichswert haben, die Schweiz braucht durchschnittlich pro Stunde 6’600 MW. Auf den Bildern sehen Sie ein paar Eindrücke unserer Führung.

Rio de Janeiro

Im Vorfeld von unserem Trip nach Rio de Janeiro recherchierten wir im Internet und sprachen mit vielen Leuten über diese Stadt. Die Meinungen darüber gingen sehr weit auseinander, aber zwei Punkte stachen immer wieder heraus. Auf der einen Seite die Schönheit der Stadt und der angenehme und partyhafte Vibe und auf der anderen Seite der Fakt, dass Rio de Janeiro eine der, wenn nicht sogar die gefährlichste Stadt Brasiliens ist. Mit diesem Wissen flogen wir zwei Stunden von Curitiba nach Rio.

Auf unserem ersten Ziel, dem Zuckerhut, raubte uns der wunderschöne Ausblick über die Stadt mit ihren Ständen und Bergen den Atem.

Wir besuchten die Christus Statue und übernachteten in einem Hotel an der Copacabana, wo wir uns eine Abkühlung im Meer und einen Caipirinha natürlich nicht entgehen liessen. Am nächsten Tag machten wir eine Favela Tour mit einem Guide, um auch die andere Seite von Rio zu sehen. Es war sehr beeindruckend zu sehen, wie die Menschen in einer Favela leben und wie auch sie sehr glücklich sein können. Den Abend liessen wir dann noch an einem Samba-Strassenfest ausklingen, wo wir noch einmal stärker die offene und glückliche Art der brasilianischen Bevölkerung erleben durften.

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Ein Kommentar

  1. Wow! Echt eindrücklich, wie ihr 2 der Hotspots Brasiliens erlebt und auch beschrieben habt: Mit offenen und wie es scheint vorurteilslosen Augen von Besuchern aus einem anderen, über 200! mal kleineren Land, in dem zum Glück das soziale Gefälle zwar viel kleiner und der Wohlstand viel grösser ist, sich die Einwohner und Einwohnerinnen von der Lebensfreude und der Unkompliziertheit der „Brasileiros“ aber trotzdem ab und zu eine Scheibe abschneiden könnten…
    Ich wünsche euch einen guten letzten Monat in Brasilien mit nochmals vielen eindrücklichen Erfahrungen im Amazonas- Regenwald!
    Christian

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