Trip nach Argentinien

Da unser Aufenthalt in Brasilien sehr spontan war, wurde unser Arbeitsvisum über Argentinien beantragt. Durch diesen kleinen Ausflug konnte unser Visa Antrag um mehrere Wochen verkürzt werden. Die Reise, um unser Arbeitsvisum abzuholen, begann am Sonntag, dem 11.12.2022. Unser Trip nach Puerto Iguazú in Argentinien, war die Gelegenheit, um das dortige Naturwunder zu bestaunen. Die Iguazú Wasserfälle sind nur 20km von der brasilianischen Botschaft in Puerto Iguazú entfernt.

Anreise

Der einstündige Flug nach Foz do Iguazú flog um 22:00 Uhr ab. Foz do Iguazú ist die brasilianische Stadt am Dreiländereck welche an Paraguay und Argentinien angrenzt. Da wir nur mit Handgepäck reisten, waren wir sehr schnell durch den Check-In. Am Flughafen wartete bereits unser Fahrer auf uns. Zu unserer Freude sprach unser Fahrer Englisch, was in Brasilien nicht selbstverständlich ist. Beim Verlassen des Flughafens bekamen wir einen kleinen Schock, da das Klima viel tropischer ist als in Curitiba.

The Tower

Unsere erste Nacht verbrachten wir im Tower Hotel, welches sich in Foz de Iguazú auf der brasilianischen Seite befindet. Nach dem Check-In um 1 Uhr nachts wollten wir noch in eine Bar etwas essen gehen. Das Hotel liegt an der Strasse mit dem besten Nachtleben der Stadt, wie uns unser Fahrer erklärt hat. Wir waren etwas spät unterwegs und alle Bars hatten ihre Küche bereits geschlossen. Deshalb gab es für uns nur noch etwas zu trinken. Zu unserem Erfreuen konnten wir ein Footballspiel, welches in der Bar übertragen wurde, mitverfolgen. Wir blieben nicht zu lange, da wir am nächsten Morgen bereits um 8:00 Uhr mit unserem Fahrer verabredet waren. Die kurze Zeit am Morgen reichte gerade noch, um die Aussicht auf der Dachterrasse zu geniessen, von welcher man über den Rio Paraná nach Paraguay sehen kann. Die Zeit reichte leider nicht mehr aus, um auf der Dachterrasse ein Bad im Pool zu nehmen.

Brasilianische Botschaft

Um unsere persönlichen Informationen zu bestätigen und das Arbeitsvisum zu erhalten, mussten wir auf die brasilianische Botschaft in Puerto Iguazú. Puerto Iguazú ist die argentinische Stadt des Dreiländerecks. Um diese Stadt zu erreichen, mussten wir über den Rio Iguazú, welcher die Grenze zwischen Brasilien und Argentinien ist. Bei der Grenzüberfahrt mussten wir unsere Reise Pässe abstempeln lassen. Hierbei unterstütze uns unser Fahrer, da das Grenzpersonal nur Portugiesisch und Spanisch sprach. In Argentinien angekommen, machten wir uns auf direktem Weg zur brasilianischen Botschaft. Dort mussten wir unsere Anträge, unsere persönlichen Dokumente und Pässe abgeben, welche sie auf den nächsten Tag prüften.

Iguazú Wasserfälle

Die einmalige Gelegenheit, eins der sieben Weltwunder der Natur, die Iguazú Wasserfälle, zu bestaunen liessen wir uns nicht entgehen. Die Wasserfälle erreichten wir mit einer Fahrt durch den Dschungel. Rund um die Wasserfälle wurde ein Nationalpark errichtet, so gelangt man, ohne die Natur weiter zu belasten, an die wundervollen Orte des Dschungels. In diesem Park bieten sie auch eine Boots Tour an, mit welcher man die Wasserfälle aus einer anderen Perspektive bestaunen kann. Das Speed Boot startete weiter unten am Fluss. Dort ist der Fluss ruhiger und die Flussufer sind nicht so steil. So waren es nur noch einige 100 Stufen durch den Dschungel, welche wir zum Steg hinabsteigen mussten.
Die Fahrt durch den Iguazú River ist ein einmaliges Erlebnis. Der Fahrer steuerte uns souverän durch reissende Stromschnellen. Bereits nach wenigen Kurven bekamen wir einen einmaligen Blick auf die gewaltigen Wasserfälle, welche eindrücklich vom Himmel fielen. Dann wurden wir aufgefordert, alles, was nicht nass werden soll, in den wasserdichten Säcke zu verstauen. Der Kapitän steuert direkt auf den grössten Wasserfall zu und wir fuhren durch das tobende Wasser. Hier wird einem klar, wie viel Kraft in der Natur steckt. Nach einigen weiteren Wasserduschen traten wir den Rückweg an, welcher noch schneller war, da wir mit der Strömung fuhren. Das Wasser spritzte Meter weit neben dem Boot empor. Zurück an Land tropften wir immer noch von diesem Abenteuer, doch bei solch einer Hitze waren unsere Kleider schnell wieder trocken.
Dann wollten wir die Wasserfälle noch von oben sehen. Die Klippen wurden mit kleinen Brücken ausgestattet, sodass man jeden Winkel der Wasserfälle sehen kann. Leider waren einige der Brücken vom Wasser der letzten Flut beschädigt worden und somit geschlossen. Neben den Wasserfällen kann man auch Tiere beobachten. Wer aufmerksamen durch den Dschungel lief, konnte Schildkröten und Vögel entdecken. Wir haben sogar einen Tukan gesehen. In den Restaurants wurde vor den Affen gewarnt, welche dein Essen stehlen möchten. Diese beissen auch mal zu, wenn sie nicht bekommen, was sie wollen.

Hotel Saint George in Argentinien

Die zweite Nacht verbrachten wir im Saint George Hotel. Ein Hotel, wie ich es bis jetzt noch nicht erlebt habe. Denn zum Zeitpunkt unseres Aufenthalts wurden mehrere Stöcke aufgestockt. Im grossen Poolbereich hinter dem Hotel konnten wir uns am Abend abkühlen. Zu Abend assen wir in einem kleinen Restaurant nicht weit entfernt.

Die andere Seite

Am nächsten Tag kehrten wir mit unseren Arbeitsvisen in der Tasche zurück nach Brasilien. An diesem Tag wollten wir die Wasserfälle von der brasilianischen Seite aus bewundern. Was uns noch fehlte war ein Blick von oben auf die Wasserfälle. Deshalb haben wir uns für einen 10-minütigen Helikopterflug über die Wasserfälle entschieden. Der Flug startete mehrere Kilometer entfernt, ausserhalb des Nationalparks. Der Pilot drehte mehrere Runden über die Wasserfälle, wo einem bewusst wird, wie gross und gewaltig dieses Naturwunder wirklich ist. Nach dem Flug erkundeten wir die brasilianische Seite der Wasserfälle noch zu Fuss. Dort wartete eine wundervolle Panorama Aussicht auf uns. Ein Ort den man mit eigenen Augen gesehen haben muss. Die vielen Wasserfälle geben zusammen ein Bild ab, wie man es sich nicht vorzustellen wagt. Über kleine Brücken am Fells entlang. Diese Brücken führen direkt zum grössten aller Wasserfälle, dem Garganta del Diablo, wo die Wassermassen 80 Meter in die Tiefe stürzen. Dies war eine Reise die wir nie wieder vergessen werden. Vor unserem Heimflug hatten wir noch Zeit, das Fussballspiel Argentinien gegen Kroatien am Flughafen anzusehen. Danach flogen wir wieder zurück nach Curitiba.

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